Den folgenden Bericht verfasste ein REFA-Ingenieur nach dem Besuch eines klassischen Konzertes
Bericht über ein Konzert
Feststellungen und Verbesserungsvorschläge
- Die vier Oboisten haben sehr lange nichts zu tun. Die Nummer sollte gekürzt
und die Arbeit gleichmäßiger auf das ganze Konzert verteilt werden,
damit Arbeitsspitzen vermieden werden.
- Die zwölf Geigen spielen alle dasselbe. Das ist unnötige Doppelarbeit.
Diese Gruppe sollte drastisch verkleinert werden. Falls eine größere
Lautstärke erwünscht ist, lässt sich das durch eine elektronische Anlage
erreichen.
- Das Spielen von Zweiunddreißigstelnoten erfordert einen großen Arbeitsaufwand.
Es wird empfohlen, diese Noten sämtlich in den nächstliegenden Sechszehntelnoten
zusammenzufassen. Man könnte dann auch Musikschüler und weniger qualifizierte
Kräfte beschäftigen.
- In einigen Partien wird zu viel wiederholt. Die Partituren sollten daraufhin
gründlich durchgearbeitet werden. Es dient keinem sinnvollen Zweck,
wenn das Horn eine Passage wiederholt, mit der sich bereits die Geigen
beschäftigt haben. Werden alle überflüssigen Passagen eliminiert, dann
dauert das Konzert, das jetzt zwei Stunden in Anspruch nimmt, nur noch
schätzungsweise zwanzig Minuten, so dass die Pause wegfallen kann.
- Der Dirigent streitet die Berechtigung dieser Empfehlung nicht ab, fürchtet
jedoch, die Einnahmen könnten zurückgehen. In diesem unwahrscheinlichen
Fall sollte es möglich sein, Teile des Konzertsaales völlig zu schließen,
wodurch sich allgemeine Unkosten, Licht, Personal, usw. einsparen ließen.
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