Der Busen
Beliebt ist bei der Männerwelt ein schöner Busen, der gefällt, der unsere Frauen herrlich ziert uns immer wieder neu verführt. Den Reizen, denen wir erliegen sobald wir sie zu fassen kriegen, soll dies Gedicht gewidmet sein, ganz gleich, ob diese groß, ob klein. Wie launisch zeigt sich die Natur wenn sie gestaltet die Figur. Da lässt sie tolle Formen wippen, oft sieht man nichts als Haut und Rippen. Weil's unterschiedlich groß geformt, drum ist auch der BH genormt. Von eins bis zwölf ganz kurz und schlicht, da steigen Größe und Gewicht. Ganz ungeeignet ist zum Schmusen die Größe eins - der Mini-Busen. Kein Wunder, dass so schnell ermüdet, wer so ein flaches Weib behütet. Bescheiden ist auch das Vergnügen, beim Busen Größe zwei zu liegen. Immerhin ist was zu finden, man weiß was vorne ist und hinten. Mit Größe drei wird's schon erträglich, da hat man was, da wird's beweglich. Wenn ein Bikini dies umhüllt, ergibt sich schon ein reizend Bild. Mit Größe vier und schlanken Hüften kann dich ein Weib sehr schnell vergiften. Du zappelst mit verwirrtem Sinne wie ein Insekt im Netz der Spinne. Welch Weib weiß nicht um ihre Trümpfe, steht im BH bei ihr die Fünfe. Wie bebt vor Lust die Männerhand, die so ein Prachtstück voll umspannt. Ein Mann, der nie in seinem Leben durft' die Größe sechs bewegen, der wurd' vom Schicksal arg betrogen, um den ging's Glück in großem Bogen. Ein schöner Busen Größe sieben gibt Anstoß zu besonderen Trieben, jagt Männer in die kühnsten Träume wie Affen auf die höchsten Bäume. Unbeschreiblich ist die Pracht bei einem Busen Größe acht. Wer solchen Weibes Gunst errungen, dem ist der große Wurf gelungen. Die Größe neun taugt nur für's Bett, für den, der Kummer hat, ist's nett. Hier kann er sein Gesicht vergraben und stundenlang der Welt entsagen. Bei Größe zehn da wird's beschwerlich, auch ist es nicht mehr ungefährlich, beugt sich 'ne Frau mit solchem Busen über den Mann, bereit zum Schmusen. Das Spiel mit Häkchen und mit Ösen so schön es bei der sechs gewesen, lustvoll spielend voller Feuer, hier wird's zum echten Abenteuer. Ist's letzte Häkchen endlich auf, dann nimmt das Schicksal seinen Lauf. Aus dem vollen, prallen Mieder stürzt es wie Lawinen nieder. Umhüllt des Mannes Haupt im Nu, deckt Nase, Augen, Ohren zu. So fühlt sich der ganz schnell bedroht vom plötzlichen Erstickungstod. Doch keiner ist bislang verdorben und unter soviel Fleisch gestorben. Jedem ist es noch geglückt, dass er das Licht der Welt erblickt. Mit Größe elf, befreit von Hüllen, lässt sich 'ne ganze Bettstatt füllen. Wie Hefeteig bei Hitzewellen, so sieht man's in den Kissen quellen. Bekümmert sieht der Mann hier ein, dass seine Hände viel zu klein, zu hindern die befreiten Riesen, dass sie nicht über'n Bettrand fließen. Bei zwölf, da wird es kolossal, ultra super maximal. Doch hört ihr Campingfreunde her, ist das Ding auch superschwer, spart man im Urlaub doch viel Geld, denn der BH ersetzt das Zelt. Die Größe dreizehn gibt es nicht, drum endet hier auch dies Gedicht mit diesen Worten an euch Frauen: "Nun wisst Ihr worauf Männer schauen." Hier geht es zur Druckversion als pdf-Datei Klick mich |