Dorstener Zeitung

15. Februar 2014



Spannend und einzigartig

Autoren lasen im Cornelia-Funke-Baumhaus aus ihren Werken

Dorsten
Unterhaltsam, spannend und einzigartig sind die neuen Geschichten der Dorstener Autoren, die am Donnerstagabend im Cornelia-Funke-Baumhaus serviert wurden.

In intimer Atmosphäre und bei Kerzenschein lauschten rund 50 neugierige Besucher den selbst verfassten Werken der sechs Hauptakteure. Die überraschende Mischung aus Krimis, Kurzprosa, Lyrik und Kindergeschichten bot einen spannenden und abwechslungsreichen Abend.
Durch den Abend führten Anke Klapsing-Reich und Prof. Werner Wenig mit viel Witz. Musikalische Unterhaltung in der lesungsfreien Zeit boten der Gitarrist Jürgen Geppert und Petra Stief (Gesang).
Den Beginn machte Anke Völker mit der Kurzgeschichte "Braves Mädchen". Die schwere Kost behandelt die Tragödie eines Mädchens in der Pubertät, von dem Vater missbraucht, von der Mutter abgelehnt - bis das Drama ein glücklich-böses Ende nimmt.
Deutlich lustiger ging es beim nächsten Vortrag zu. Günter Peter Rissel aus Wulfen-Barkenberg, der mit seinen 85 Jahren noch immer fleißig in die Computertasten haut, sorgte für Comedy. Dass ihm der Schalk im Nacken sitzt, ist auf seine humorvollen Gedichte zurückzuführen, die er locker und für keinen Spruch zu schade dem Publikum präsentierte.
Die Newcomer an diesem Abend waren Sabina Eisenberg-Radomski und Inge Schröder-Mross. Die beiden Dorstenerinnen haben in der Schreibwerkstatt von Uta Kegel, Dozentin für kreatives und biographisches Schreiben, rasante Fortschritte gemacht, von dem sich das Baumhaus-Publikum überzeugen konnte.
"Bärenstreifen"
Ebenfalls für Lacher sorgte Hans-Georg Karl, der einige Passagen aus seinem neuesten Buch "Bärenstreifen" zum Besten gab, das sich nicht nur an Fußballfreunde richtet. Die Protagonisten seines Buches sind zwei Bären, die unterschiedlicher nicht sein könnten: einer schwarz-gelb, der andere blau-weiß. Den Schluss hielt der Autor bewusst zurück, aber Hans-Georg Karl versprach: "Es gibt ein Happy End".

Die gebürtige Dorstenerin Brigitte Vollenberg las mit passender Mimik und Gestik professionell die letzten zwei Kurzgeschichten des Abends vor. Das Publikum quittierte den unterhaltsamen Vortrag mit großem Applaus.
"Die Lesungen sind ein fester Bestandteil des Baumhauses. Die Idee dahinter ist, lokalen Autoren die Chance zu geben, ihre Texte hier zu präsentieren und dadurch bekannter zu werden", erläuterte Anke Klapsing-Reich, stellvertretende Vorsitzende des Baumhaus-Vereins.

Lyrikpreis

Text und Foto: Anna Knopp